Wir waren mal wieder unterwegs, da musste Rolf mit einem Mal für einen Tag arbeiten gehen. Sein Einsatzort war in der Nähe von Stuttgart. Aber was den ganzen Tag machen. Nach Stuttgart wollte ich nicht fahren, da las ich etwas über Marbach - der Schillerstadt. Warum sich diesen Ort nicht einmal ansehen? Also, nichts wie hin.
Mit einem Klick auf die Bilder werden diese vergrößert.
Unschwer zu erraten, Marbach nennt sich auch die Schillerstadt weil 1759 Dichter Friedrich Schiller hier geboren wurde. Er lebte zwar nur die ersten vier Jahre seines Lebens in Marbach, konnte also wohl kaum eine emotionale Bindung zu diesem Ort aufbauen, aber trotzdem wurde die Stadt nach seinem Tod zu einem Zentrum seiner Verehrung.
Mit einem Klick auf die Bilder werden diese vergrößert.
Hoch über dem Neckar, reizvoll umgeben von Weinbergen und Obstgärten, liegt Marbach mit seiner wirklich prächtigen Altstadt. Das Erscheinungsbild dieser schönen Altstadt geht auf den Wiederaufbau nach der Zerstörung von 1693 zurück. Sie zieht sich vom Südhang des Strenzelbachtals hinauf und weist einen rechteckigen Grundriss von etwa 350 mal 250 Metern auf. Die alten Wehranlagen sind teilweise noch erhalten. Glaubt mir, innerhalb eines Tages geht man quer durch die Stadt als auch drum herum. Aber schön ist es wirklich.






Mit einem Klick auf die Bilder werden diese vergrößert.
Sehr schön anzusehen ist auch die Alexanderkirche. Neben der Concordia-Glocke von 1859, der „Schillerglocke“, verfügt die Alexanderkirche seit 1997 wieder über ein neues Geläute von fünf privat finanzierten Glocken. Ich fand interessant den römischen Inschriftstein der in einer Mauer der Kirche mit eingemauert ist.
Römischer Inschriftstein
Übersetzung:
"IMPERATOR CAESAR TITTUS AELIUS ANTONINOS AUGUSTUS,
oberster Priester, im Besitz der Amtsgewalt des Volkstribunen,
zum vierten Male Konsul, Vater des Vaterlandes (ließ) durch die
24. Kohorte freiwilliger römischer Bürger und den Statthalter ...
das Lager bauen."
Wohl Fragment der Bauinschrift des Kastells Benningen aus dem Jahr 145 n. Chr. Auf dem Kopf stehend eingemauert als Hinweis auf das vom Christenglauben gestürzte Heidentum.