Die wilde Berglandschaft, die von teilweise unzugänglichen Dschungel gesäumt ist, führte dazu, dass die Gegen lange Zeit isoliert war. Dies führte zu einer gewissen Rechtsfreiheit, so dass sich hier ein Drogenumschlagplatz etablieren konnte. Heute ist die von Bergen umrahmte Stadt mit dem Auto in 6 - 8 Stunden von Chiang Mai aus zu erreichen (Südroute 350km oder über die Nordroute mit über 1.200 Serpentinen 245km) . Erheblich bequemer ist aber die Anreise mit den Flugzeug (aber Achtung - häufig werden sämtliche Flüge wegen Nebel gestrichen). Der Flughafen von Mae Hong Son liegt mitten im Ort - der Anflug ist immer nur aus einer Richtung möglich, da die andere Seite durch Berge versperrt ist.
In der Vergangenheit wechselten die Besitzverhältnisse oft zwischen Thailand und Myanmar. Es gab zwar nie große Kämpfe in dieser Gegen, die Bergvölker führten ihr friedliches Leben, unter welcher Herrschaft auch immer. Auch heute noch gibt es Spannungen an der Grenze, die jedoch nicht von den Staaten selbst ausgehen, sondern von Freischärlern und politischen Aktivisten. Ein großer Teil der Bevölkerung sind Shan, ein Volk, dass von Burma eingewandert ist, Sie kommen täglich zum lokalen Markt um ihre Waren anzubieten.
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Der burmesische Tempel Wat Phra That Doi Kong Mu, auf einem Hügel gelegen, bestimmt das Stadtbild. Hier oben liegt einem die Stadt zu Füßen und man kann den Anblick der umliegenden Berge und Täler genießen. Erbaut wurde der Tempel vom ersten König von Mae Hong Son, Phraya Singhanatracha.
An einem malerischen See mitten in der Stadt liegen der Wat Chong Klang und der Wat Chong Kam mit etwa 100 Jahre alten Glasmalereien und Holzschnitzereien, die aus Myanmar herübergebracht wurden.
Von Mae Hong Son aus lassen sich Touren zu den verschiedenen Bergvölkern organisieren. Eine der interessantesten Besuche war für uns der eines Praduang Dorfes. Mit Auto, Boot und zuletzt auf einem Elefanten erreichten wir das Dorf. Die Paduang Frauen bekommen als junge Mädchen, so ab dem 5. Lebensjahr, Halsreifen angelegt. Dies ist dient nicht der Bestrafung, sondern entspricht einem Schönheitsideal der Paduang. Schön muss das schon sein, denn sicherlich gehören die Paduang zu den meist fotografierten Frauen der Welt und außerden ist es ein Muss. Ohne diese Halsringe wäre eine Frau innerhalb der Ortsgemeinschaft untragbar. Die Anzahl der Ringe wird jährlich um eine erhöht und damit der Hals gestreckt. Sicherlich nicht sonderlich bequem, denn zum Beispiel das Trinken geht mangels der Möglichkeit den Hals nach hinten zu recken, nur mit der Zuhilfenahme eines Strohhalms. Die Ringe sind massiv und deshalb kommt noch ein kleiner Unbequemlichkeitsfaktor dazu, denn nach einigen Jahren sammelt sich ein Gewicht zwischen 4 und 9 kg am Hals an. Durch die Tragefunktion der Halsreifen verschwindet jegliche Hals- oder Nackenmuskulatur. Früher wurden Ehebrecherinnen die Halsreifen genommen was unweigerlich zum Erstickungstod mangels Muskulatur führte. Heute ist die Tradition nicht mehr wegzudenken, denn die Halskrausen sind zwar unbequem aber bequem verdientes Geld, denn der Touristenstrom reißt nicht ab.
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Etwa 17 km nördlich der Stadt befindet sich eine malerisch im Dschungel gelegene Grotte mit einem Teich - die Tham Pla - Fish Cave.. In diesem Teich befindet sich eine große Anzahl an gut zu beobachtenden exotischen Fischen. Diese teilweise riesigen Fische können mit bereitstehendem Futter gefüttert werden. Etwas weiter unterhalb befinden sich einige altertümliche Wasserräder und ein aberwitziges Musikgerät. Bambusstäbe füllen sich mit Wasser, kippen - wenn voll - durch die Gewichtsverlagerung um und schlagen gegen einen Felsen. Dies erzeugt sonderbare Klänge....
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Die Tham Lot Tropfsteinhöhle bei Soppong gelegen ist gewaltig. Guides mit hellen Gaslampen, führen durch die riesige Höhle. Durch die Big Colum Cave mit gewaltigen Stalagmiten und Stalaktiten zum Teil 24 m hoch, die Doll Cave mit glitzernden Tropfsteinen und prähistorischen Felsmalereien. Teilweise wurden die höher gelegenen Zimmer mit steilen Treppen zugänglich gemacht. Ein Fluss fließt durch die Höhlen, man kann sich mit einem Bambusfloß zum hinteren Teil fahren lassen und die Coffin Chamber, am Ausgang besuchen.
Neuste Forschungen haben ergeben, dass die Höhlen bereits vor 12000 Jahren von Menschen benutzt wurden. Man entdeckte, dass vorzeitlichen Einwohner der Höhle bereits vor 9000 Jahren Wildreis anbauten, also 2000 Jahre früher, als man die Kultivierung der Pflanze sonst nachweisen konnte. Die Geschichte dieser Vorzeitkultur wird wohl immer ein Rätsel bleiben, genau wie jene 2000 Jahre alten, bis zu 5 m langen Baumstämme, die sie als Särge benutzten, die man in den Höhlengängen fand. Ein weiteres Spektakel befindet all abendlich bei Sonnenuntergang vor dem Höhlenausgang statt, wenn abertausende Mauersegler ihren Schlafplatz mit den Fledermäusen tauschen.
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Entsprechende Kleidung und Schuhwerk, eine Carbid-Lampe und ein erfahrender Führer sind die Voraussetzungen, um auf Entdeckungsreise in diese einmalige Höhlenwelt einzutauchen. Die Besichtigung der Höhlen ist nur geübten Wanderern zu empfehlen, denen es auch nichts ausmacht, über wackelige Leitern aus Bambus zu klettern und durch den Schlamm zu waten. Das Auge wird mit wunderschönen Stalaktiten, Stalagmiten, Dome von 100 m Höhe, zahlreichen Gängen und Kammern, Bächen und Seen und einer mystischen Atmosphäre verwöhnt.