Ganz in der Nähe von Sacsayhanán liegt gleich die nächste Sehenswürdigkeit, Kenko. Hierbei handelt es sich wohl um einen Kultort an dem die Erdgöttin Pachamama angebetet wurde. Die Anlage ist wie ein Amphitheater aufgebaut, wobei nicht genau geklärt ist, wozu die Nischen wirklich dienten. Eine Theorie besagt, hier wurden die Inka Mumien während der Zeremonien platziert, so dass diese auch an den Ritualen teilnehmen konnten. An der Oberseite des zentralen, gewaltigen Felsblocks, gibt es eine lange Opferrinne in Form einer Schlange, die im Zickzack in den Fels gehauen wurde - daher auch die Bezeichnung Labyrinth oder schlicht Zickzack für diesen Ort. Wie so oft in Peru, so ist auch hier die Bedeutung nicht wirklich klar. Man vermutet, die Inka-Priester ließen hier, im Zuge geheimnisvoller Opferrituale, chicha (= Maisbier), geweihtes Wasser oder gar Menschenblut durchrinnen. Geht man um den zentralen Felsen herum, eröffnet eine Spalte den Zugang zu einer künstlichen, unterirdischen Plattform. Das ganze sieht aus, wie ein Altar. Es gibt die Vermutung, hier wurden die Toten für die Einbalsamierung zurecht gelegt und geweiht, oder ähnliches. Ein kleines Stückchen daneben steht ein 6 m hoher Monolith, der zu Inka-Zeiten die Form eines Pumas gehabt haben soll. Da solch ein Bildnis für die einfallenden Spanier ein heidnisches Bildnis war, haben sie auch dieses zerstört. An der Seite kann man aber noch Gravuren von Hieroglyphen erkennen, deren Bedeutung allerdings bis heute nicht geklärt ist.
Mit einem Klick auf die Bilder werden diese vergrößert.