Wir verließen die Westfjorde, eine Strecke von guten 348 km lag vor uns. Zunächst war die Straße noch eine Sandpiste, wir kamen dann aber bald auf die an dieser Stelle gut ausgebaute Ringstraße. Der Verkehr ist ja nicht das Problem am vorankommen, so flogen die Kilometer nur so dahin. Immer durch eine beeindruckende Landschaft die faszinierte. Kurz vor der Halbinsel Vatnsnes wollten wir noch zu den Wasserfällen in der Schlucht von Kolugljufur. Dann wollten wir weiter über eine Strecke die am Hochland knapp vorbei führt. Wir sind auch eine Weile vorwärts gekommen. Unterwegs konnten wir beobachten, wie die Schafe von den Bergen herunter getrieben wurden. Leider war die Straße dann gesperrt. Ein anderer Trail hätte uns weiter ins Hochland gebracht und wir wären dann nach Akureyri gekommen, aber dafür hätten wir zu lange gebraucht. Also sind wir umgedreht und schauten uns dafür die Halbinsel Vatnsens genauer an. Hier sollte man auch recht gut Robben beobachten können - wieder einmal sahen wir nicht eine einzige. Dafür hatten wir einen schönen Blick auf einen Schafpferch in der Nähe von Hamarsrétt. Auch hier wurden die Schafe zusammen getrieben.
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Viele Pferde gab es auch zu sehen, die auch gerne mal auf die Straße gelaufen sind. Nicht nur auf die Schafe aufpassen, auch auf die Pferde! Wir fuhren um die gesamte Halbinsel herum. Machten aber noch einen Abstecher über eine Holperpiste nach Borgaviki (Burgdorf). Basaltsäulen von 10 - 15 Meter Höhe umschließen kreisförmig eine Mulde. So war schon eine natürliche "Burg" vorhanden. Diese natürlichen Basaltsäulen wurden dann noch einmal durch weitere Gesteinslagen von 1- 2 Meter Höhe und bis zu 30 Meter Länge aufgestockt. In der Mitte kann man die Reste von 2 Hütten erkennen, die vermutlich aus der Wikingerzeit stammen. Die Burg ist in mindestens zwei Sagen schon beschrieben, was auf eine Entstehung schon vor der Wikingerzeit hindeutet. Klettert man ganz nach oben, gute 177 Meter Höhe, wird man durch einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung belohnt. Man muss aber schon Trittsicher sein, um ganz nach oben zu klettern. Wir umfuhren die gesamte Halbinsel und mussten uns jetzt beeilen, um noch zu einer halbwegs zivilisierten Zeit bis nach Akureyri zu kommen. Wir nahmen die Ringstraße und dann ging es wieder immer der Nase nach. Die Landschaft wechselte sich ab, die Wolken und das Licht machten den Rest. Ein paar mal haben wir angehalten, unter anderem an einer schönen Schlucht. Natürlich mußten wir auch mal Tanken, diese Unterbrechnung nutzten wir auch um uns einen Hot Dog zu genehmigen - soviel Zeit muß sein. Aber für weitere Unternehmungen war die Zeit wirklich zu knapp.









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Gegen Abend kamen wir dann in Akureyri an. Natürlich fuhren wir erst einmal an der Stelle vorbei, an der wir den Schlüssel für die Hütte abholen sollten. Fehler bemerkt - Fehler behoben. Etwa 2 km vor Akureyri befand sich die Hütte direkt am Fjord. Da Akureyri ein größerer Ort auf Island ist, sind wir zum Abendessen in den Ort gefahren. Wir fanden ein tolles italienisches Restaurant und genossen unser Abendessen. Auf einem Spaziergang durch Akureyri trifft man so einige merkwürdige Gestalten. Leider war die Hütte nicht ganz so toll, die Betten glichen wieder mehr Schlafkuhlen. Aber für drei Nächte sollte es denn schon gehen, solange wollten wir in Akureyri bleiben. Akureyri ist eine Hafenstadt, gelegen am Eyjafjörður der weit in das Land hineinreicht. Mit seinen knapp 20.000 Einwohnern ist Akureyri das zweitgrößte Ballungsgebiet von Island dar. Wir waren im Norden von Island angekommen und nur 50 km weit vom Polarkreis entfernt, der über der Insel Grimsey verläuft. Ab und an wird die Stadt auch von großen Kreuzfahrtschiffen angesteuert. Wir nutzten die Stadt um die Umgebung mit ihren vielen interessanten Sehenswürdigkeiten zu erkunden.